16. Mär 2020
Ein wirklich nettes Lokal: locker, ungezwungen und geschmackvoll, mit gutem Service und interessanter kreativer Küche. Was im Gewölbekeller (oder auf der hübschen Terrasse) der stattlichen Sandsteinvilla von 1902 auf den Tisch kommt, ist modern, ausdrucksstark und preislich fair! Bus-/Bahn-Haltestelle am Haus. - die MICHELIN-Tester
Die Geschichte um den Stern begann mit einem geplatzten Barcelona-Urlaub. Eigentlich wollten Nicole Blonkowski und ihr Bruder Marcus ihren 30. Geburtstag in der spanischen Metropole feiern. Doch dann kam alles anders. „Am Samstagfrüh rief ein Tester vom Guide Michelin an und fragte, ob wir am Dienstag nach Berlin kommen könnten“, erzählt Marcus Blonkowski. Eine leise Vorahnung hatten die beiden, was dort passieren könnte. Der berühme Gourmet-Führer Guide Michelin präsentierte seine neuen Sterne-Restaurants. „Wir wussten aber nichts Genaues und durften auch niemandem etwas erzählen“, erinnert sich Nicole. Die Einzigen, die vorab eingeweiht waren, waren die Eltern der beiden. Erst als sie dann in Berlin vor der Veranstaltung eine Anprobe der Kochjacken, auf denen der Stern prangte, absolvierten, war klar: „Wir haben es geschafft. Unser Genuss-Atelier ist jetzt ein Sterne-Restaurant.“ Damit fügt sich ihr Lokal ein in die Riege mit Stefan Hermanns Bean&Beluga auf dem Hirsch, dem Elements in der Zeitenströmung und dem Caroussel auf der Königsstraße.
„Es ist natürlich eine große Ehre und wir sind stolz, aber ein Stern bedeutet nicht automatisch mehr Gäste“, sagt der 33-jährige Küchenchef. Einige würde die Auszeichnung eher abschrecken. Nach der Devise: Ein Sterne-Restaurant ist teuer. Doch genau das wollen die beiden Geschwister vermeiden. „Unser Ziel ist es, gutes Essen für bezahlbare Preise zu bieten“, erzählt die 30-jährige Nicole. Ein Blick in die Karte verrät: mit beispielsweise 39 Euro für ein 3-Gang-Menü pro Person sind sie es im Vergleich zu anderen gehobenen Restaurants tatsächlich.
Erkennt man als erfahrener Gastronom eigentlich die Tester, wenn sie im eigenen Laden platznehmen? „Ja klar, wir ahnen es oft. Die Tester bestellen meist ein Menü, um möglichst viele Gerichte zu probieren, und benehmen sich irgendwie anders als andere Gäste“, berichtet Nicole und schmunzelt. Wie bei den Preisen wollen sie sich auch bei der Einrichtung mit ihrem Genuss-Atelier auf der Bautzner Landstraße/Ecke Waldschlösschenstraße von anderen Sterne-Restaurants unterscheiden. Weiße Tischdecken oder Untersetzer gibt es nicht. Dafür eine gemütliche Atmosphäre im Kellergewölbe.
Die Liebe zum Kochen und zur Gastronomie war schon lange da, beide wählten eine Ausbildung in dem Bereich. Geboren in Großröhrsdorf, absolvierten sie ihre Lehren an der ehemaligen Dehoga-Schule auf Schloss Albrechtsberg. Sie als Hotelfachfrau, er Koch. Danach folgten Stationen unter anderem in Österreich im Schlosshotel am Wörthersee oder im Hotel Astoria Seefeld. „Ich holte mir den letzten Schliff bei meinem Mentor Christian Bau“, so Nicole Blonkowski. Bau ist Küchenchef im Restaurant Schloss Berg an der Obermosel, das gleich mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist. Irgendwann wurde der Wunsch nach etwas Eigenem immer größer. Nicole wollte gern zurück in die Heimat, ihr Bruder und seine Frau stimmten zu und so eröffneten sie vor fast fünf Jahren ihr eigenes Restaurant.
Doch auch vor dem frischgebackenen Sterne-Restaurant macht der überall in Dresden grassierende Mangel an Köchen und Kellner nicht halt. „Wir hatten kürzlich eine offene Stelle und haben vier Monate lang gesucht. In der Zeit kam keine einzige Bewerbung“, so Küchenchef Blonkowski. Neben den Geschwistern arbeiten noch vier Angestellte im Laden. Ab April suchen sie wieder eine Servicekraft. Keine Lust der jungen Leute auf Arbeit am Abend oder am Wochenende – was andere Gastronomen von der schwierigen Personal-Suche erzählen, kennen auch die beiden Inhaber vom Genuss-Atelier. „Viele wollen Samstag und Sonntag freihaben“, berichtet Nicole. Ihr Laden ist montags und dienstags zu. An den anderen Tagen ist geöffnet, da dort die meisten Gäste kommen. Sie selbst stehen immer mit im Restaurant. „Wer sich selbstständig macht, weiß: Das ist kein Acht-Stunden-Job“, so die Chefin. Wenn sie dann mal freihaben, gehen sie gerne essen. Am liebsten Schnitzel, Sülze und Döner. Und der geplatzte Barcelona-Urlaub wird natürlich nachgeholt.
Von Julia Vollmer
IHK Gastronomie und Tourismus | 05.03.2019
Am 26. Februar wurde die neue Version des Guide Michelin 2019 veröffentlicht. Über die Vergabe des begehrten Michelin-Sterns durften sich auch das Genuss Atelier in Dresden und das Restaurant Atelier Sanssouci in Radebeul freuen. Mit den beiden neuen Häusern gibt es nun in Sachsen insgesamt sieben Restaurants mit einem Michelin-Stern.
In der Michelin Ausgabe wird ein Stern wie folgt beschrieben: „Eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert!“ Die Kriterien der Bewertung sind u.a. gleichbleibende Qualität der Zutaten und deren Frische, ihre fachgerechte Zubereitung, im Mittelpunkt steht der Geschmack, Einzigartigkeit der Gerichte und die Kreativität.
Herzlichen Glückwunsch den beiden Unternehmen zu dieser Auszeichnung!
Dresdner Neueste Nachrichten / 19:40 Uhr / 02.03.2019
Das Dresdner Restaurant „Genuss-Atelier“ hat letzte Woche seinen ersten Michelin-Stern verliehen bekommen. Im Guide wird es als „modern, ausdrucksstark & preislich fair“ beschrieben. Gerechnet hatte damit niemand.
Das „Genuss-Atelier“ rangt seit Ende Februar in der Riege der Sterne-Lokale. Als „modern, ausdrucksstark & preislich fair“ wird es im neuen Guide Michelin beschrieben. Das Restaurant am Waldschlösschen wurde im November 2014 von den Geschwistern Nicole (30) und Marcus (32) Blonkowski eröffnet. Er kümmert sich um die kulinarischen Raffinessen des Lokals, sie um den tadellosen Service.
Die Auszeichnung war für das ganze Team eine große Überraschung. Sogar die geplante Geburtstags-Reise von Nicole Blonkowski nach Barcelona musste abgesagt werden. „Das ist eine große Sache, das ist die höchste Auszeichnung, die einem in diesem Bereich verliehen werden kann“, erklärt Marcus Blonkowski.
„Breite Masse ansprechen“
Doch ändern wird sich hier auch mit dem neuen Stern nichts. „Der Stern ist schön und gut, aber das wichtigste ist, dass das Restaurant voll ist. Wir wollen eine breite Masse ansprechen und niemanden ausgrenzen. Das hier ist nicht nur für Schlips und Hemd“, so der Koch weiter. Dabei steht in der Küche die Frische der Speisen im Vordergrund. Vom Brot über die Pasta, bis hin zum Eis ist hier alles handgemacht. Aus einfachen Produkten entstehen innovative und erschwingliche Speisen. Ein Drei-Gänge-Menü gibt es schon für 39 Euro und das soll auch in Zukunft so bleiben.
Bodenständigkeit – genau das ist es, was das Genuss-Atelier ausmacht. Das wird schon beim Betreten des Restaurants klar. Hier mutet nichts steif oder etepetete an. Stattdessen altes Sandsteingewölbe, entspannte Musik, warmes Licht und ungezwungenes Ambiente – fast wie zu Hause im Wohnzimmer.
„Der Stern schreckt ab“
Doch das Team vom Genuss-Atelier sieht die Publicity des Sterns auch mit einem kritischen Auge. Seit der Auszeichnung gab es natürlich unzählige Reservierungen – aber eben auch einige Stornierungen. „Der Stern schreckt ab“, vermuten die Blonkowskis. Als Grund dafür sehen sie vor allem das Preisdenken vieler. „Gerade der Osten ist in diesem Bereich sehr vorurteilsbehaftet.
Die Leute geben hier nicht so viel für Essen aus. Mit dem Stern werden steigende Preise vermutet“, so der 32-Jährige Marcus. Genau das ist auch der Grund, warum im Genuss-Atelier so viel Wert auf eine gleichbleibende Philosophie und Preispolitik gelegt wird.
Kritsch sehen die Inhaber auch die gesellschaftlichen Aspekte in diesem Bereich. Die Gastronomie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig und gerade Auszeichnungen wie der Michelin-Stern bringen den Tourismus nach vorn. Doch von der Politik kommt hier nicht viel. Wenigstens ein „Herzlichen Glückwunsch! Schön, dass ihr da seid“, hätte sich Nicole Blonkowski von Seiten der Stadt gewünscht. „Wenn hier eine riesige neue Fabrik gebaut wird, ist der Bürgermeister ja auch vor Ort und macht den ersten Spatenstich“, so Marcus Blonkowski weiter.
Vita der Inhaber
Auf die Frage, wie es dazu kam, dass die Geschwister ein Restaurantgründeten entgegnete Nicole Blonkowski lachend: „Aus dummen Gerede wurde irgendwann Ernst.“ Ihre Ausbildung machten beide an der damaligen HOGA Schloss Albrechtsberg. Er zum Koch, sie zur Hotelfachfrau. Danach gingen beide in Sternelokale „um sich den letzten Schliff zu holen“. Marcus kochte unter anderem in Wien im Zwei-Sterne-Restaurant Palais Coburg, Nicole verschlug es ins Saarland zu Drei-Sterne-Koch Christian Bau. Wie man unlängst sehen kann, hat der letzte Schliff gesessen.
Von Franziska Gleißner
Online-Artikel in der Super Illu vom 01.03.2019
Der „Guide Michelin“ – die Bibel der Genießer – hat die besten Restaurants in Deutschland gekürt
Sachsen gewinnt zwei Sterne-Restaurants dazu, Berlin bleibt mit 17 Gourmettempeln aber die Nummer 1
Die Spannung war bis zum Schluß spürbar. Als am Dienstag, den 26. Februar, im Berliner Motorwerk die deutschen Sterne-Restaurants verkündet wurden, hätte man buchstäblich die Nadel auf den Fußboden fallen hören können.Schließlich entscheiden die Auszeichnungen des Restaurantführeres „Guide Michelin” über Erfolg und gesellschaftliche Anerkennung. Kein Restaurant-Verzeichnis und Rating ist so relevant wie der Deutsche Guide Michelin.
Thüringen und Sachsen-Anhalt sind mit jeweils einem Restaurant in der erlesenen Liste, Brandenburg mit drei, Sachsen steigert sich von fünf auf sieben, Mecklenburg-Vorpommern hält seine acht Ausgezeichneten und Berlin verliert 3 und hat jetzt 17 Sterne-Restaurants. Der große Gewinner aber ist Dresden, das jetzt mit vier Sterne-Restaurants Ostdeutschlands Gourmet-Hauptstadt ist.
Drei neue Sterne in Ostdeutschland: Geadelt wurden zum ersten Mal das Atelier Sanssouci in Radebeul, das Genuss Atelier in Dresden und das Kochzimmer in Potsdam. Das Maß aller Dinge bleibt aber das Falco in Leipzig mit zwei Sternen.
Neue Michelin-Sterne für Restaurants in Dresden und Radebeul
Der Geschmack, der unvergessen bleibt: Sterne-Restaurants gelten als Mekka für Feinschmecker und Liebhaber aller Küchen. Der französische Restaurantführer Guide Michelin hat jetzt zwei neue Restaurants in Dresden und Radebeul mit einem Stern ausgezeichnet.
In Sachsen sind zwei Restaurants neu in die Gilde der Gourmet-Tempel mit Michelin-Stern aufgenommen worden. In der am Dienstag in Berlin vorgestellten Ausgabe des Hotel- und Restaurantführers haben das „Genuss-Atelier“ in Dresden und das „Atelier Sanssouci“ in Radebeul jeweils einen Stern bekommen. Mit den beiden neuen Häusern gibt es nun insgesamt sieben Restaurants in Sachsen mit einem Michelin-Stern, darunter das „Caroussel“, das „bean&beluga“ und das „Elements“ in Dresden, aber auch das „Juwel“ im ostsächsischen Kirschau.
König der sächsischen Spitzenköche bleibt allerdings Peter Maria Schnurr vom „Falco“ in Leipzig, das sich als einziges Restaurant in Sachsen mit zwei Sternen schmücken darf. Schnurr wurde erst im Herbst 2018 vom Restaurantführer „Gault&Millau“ zum besten Koch Sachsens gekürt. Insgesamt führt der Guide Michelin in Deutschland 309 Gourmet-Restaurants auf, neun mehr als im Vorjahr. Hochburgen für Gourmets sind Millionenstädte wie Berlin, Hamburg und München. Der Guide Michelin kommt am 4. März in den Handel. Die ersten Michelin-Sterne in Deutschland wurden 1966 verliehen.
1. März 2019 Sebastian Burkhardt Ratgeber
Genuss-Atelier und „Atelier Sanssouci“ sind die neuen Gastronomie-Stars der Region.
Sachsen hat zwei neue Gourmet-Tempel. Der Gilde Michelin führt nun das „Genuss-Atelier“ (Marcus Blonkowski) in Dresden und das „Atelier Sanssouci“ (Marcel Kube) in Radebeul mit jeweils einem Stern in seinem renommierten Restaurantführer.
Mit den beiden neuen Häusern gibt es nun insgesamt sieben Restaurants in Sachsen mit einem Michelin-Stern, darunter auch das „Caroussel“, das „bean&beluga“ und das „Elements“ in Dresden, aber auch das „Juwel“ im ostsächsischen Kirschau.
Hitradio RTL: Zuletzt aktualisiert: 27.02.2019 | 07:55 Uhr
Das „Genuss-Atelier“ am Waldschlösschen und das „Atelier Sanssouci“ in Radebeul freuen sich über einen Ritterschlag – sie sind mit einem Stern im neuen Gourmetführer Guide Michelin gelistet.
Auch 2019 mit dabei sind das „Carussel“, das „Elements“ und “ bean&beluga“. Die Dresdner Edelküchen haben ihren Stern verteidigt. Damit hat der Freistaat Sachsen nun insgesamt sieben Sterne-Restaurants. Die beiden anderen sind das“ Juwel“ in Kirschau bei Großpostwitz in der Oberlausitz und das Zwei-Sterne-Restaurant „Falco“ in Leipzig.
In der deutschen Ausgabe des Guide Michelin wird die Bedeutung der Sterne so beschrieben:
ein Stern – „Eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert!
zwei Sterne – „Eine Spitzenküche – einen Umweg wert!“
drei Sterne – „Eine einzigartige Küche – eine Reise wert!“
In der am Dienstag in Berlin vorgestellten Ausgabe des Hotel- und Restaurantführers werden 309 Gourmet-Restaurants aufgeführt. Die mit Abstand meisten Sterne-Restaurants gibt es in Baden-Württemberg (77), gefolgt von Bayern (52), Nordrhein-Westfalen (47) und Rheinland-Pfalz (27).
Tag 24, am 26.02.2019
Neue Michelin Sterne für Restaurants in Sachsen vergeben
JETZT INSGESAMT SIEBEN RESTAURANTS MIT MICHELIN-STERNEN IN SACHSEN
Dresden – In Sachsen sind zwei Restaurants neu in die Gilde der Gourmet-Tempel mit Michelin-Stern aufgenommen worden.
In der am Dienstag in Berlin vorgestellten Ausgabe des Hotel- und Restaurantführers haben das „Genuss-Atelier“ in Dresden und das „Atelier Sanssouci“ in Radebeul jeweils einen Stern bekommen.
Mit den beiden neuen Häusern gibt es nun insgesamt sieben Restaurants in Sachsen mit einem Michelin-Stern, darunter das „Caroussel“, das „bean&beluga“ und das „Elements“ in Dresden, aber auch das „Juwel“ im ostsächsischen Kirschau. König der sächsischen Spitzenköche bleibt allerdings Peter Maria Schnurr vom „Falco“ in Leipzig, das sich als einziges Restaurant in Sachsen mit zwei Sternen schmücken darf. Schnurr wurde erst im Herbst 2018 vom Restaurantführer „Gault&Millau“ zum besten Koch Sachsens gekürt.
Insgesamt führt der Guide Michelin in Deutschland 309 Gourmet-Restaurants auf, neun mehr als im Vorjahr. Hochburgen für Gourmets sind Millionenstädte wie Berlin, Hamburg und München. Der Guide Michelin kommt am 4. März in den Handel. Die ersten Michelin-Sterne in Deutschland wurden 1966 verliehen.
26.02.2019 17:45 Uhr, Sächsische Zeitung berichtet:
Von Julia Vollmer
In Dresden ist ein neues Restaurant in die Gilde der Gourmet-Tempel mit Michelin-Stern aufgenommen worden. In der am Dienstag in Berlin vorgestellten Ausgabe des Hotel- und Restaurantführers hat das „Genuss-Atelier“ an der Bautzner Straße einen Stern bekommen. Auch Stefan Hermanns „Atelier Sanssouci“ hat in Radebeul einen neuen Stern bekommen.
Mit den beiden neuen Häusern gibt es nun insgesamt sieben Restaurants in Sachsen mit einem Michelin-Stern, darunter das „Caroussel“, das „bean&beluga“ ebenfalls von Stefan Hermann und das „Elements“ in Dresden. Aber auch das „Juwel“ in Kirschau. König der sächsischen Spitzenköche bleibt allerdings Peter Maria Schnurr vom „Falco“ in Leipzig, das sich als einziges Restaurant in Sachsen mit zwei Sternen schmücken darf. Schnurr wurde erst im Herbst 2018 vom Restaurantführer „Gault&Millau“ zum besten Koch Sachsens gekürt.
Insgesamt führt der Guide Michelin in Deutschland 309 Gourmet-Restaurants auf, neun mehr als im Vorjahr. Hochburgen für Gourmets sind Millionenstädte wie Berlin, Hamburg und München. Der Guide Michelin kommt am 4. März in den Handel. Die ersten Michelin-Sterne in Deutschland wurden 1966 verliehen. (SZ/jv mit dpa)
GUIDE MICHELIN: JE EIN STERN FÜR MARCEL KUBE VOM ATELIER SANSSOUCI IN RADEBEUL UND MARCUS BLONKOWSKI VOM GENUSS-ATELIER IN DRESDEN
26. Februar 2019 News
Es gibt ja etliche Restaurantführer – aber der mit der größten Reputation ist immer noch der Guide Michelin. Wegen nicht mehr verliehener Sterne haben sich schon Köche umgebracht, aber viel mehr haben sich wegen (zu-)gewonnener mit ihrem Team freudig in den Armen gelegen. Manche sollen sogar die Champagnerkorken knallen haben lassen! Der aktuelle Guide Michelin ist dieses Mal so spät wie noch nie veröffentlicht: heute statt wie sonst im Herbst des Vorjahres. Und da dürften sich zwei Köche besonders gefreut haben: Marcel Kubevom Atelier Sanssouci in Radebeul und Marcus Blonkowski vom Genuss-Atelier in Dresden. Beide, kann man aus Sicht des Ab-und-Zu-mal-Essers schon sagen, nicht überraschend und schon längst verdient.
Marcel Kube und seine Art zu kochen haben wir seit Herbst 2013 im william kennen und schätzen gelernt. Seit 2016 ist er Küchenchef im Atelier Sanssouci, dem Restaurant der Villa Sorgenfrei. Marcus Blonkowski gilt ja vielen schon immer als größter Koch in Dresden, aber das meist mit Augenzwinkern wegen seiner Körpergröße. Kochen kann er allerdings auch großartig, und seine häufig geäußerte Unzufriedenheit über die Wahrnehmung der guten Restaurants in Dresden bei den überregionalen Gastrokritikern dürfte nun ein Ende haben. (Beiträge Genuss-Atelier bei den STIPvisiten | Beiträge Marcel Kube bei den STIPvisiten)
Die beiden Neuzugänge im Sternebereich sind die einzigen in Ostdeutschland (ohne Berlin, aber das war und ist und bleibt ja immer eine eigene Liga). Die Situation für Dresden und Umgebung stellt sich demnach gar nicht so schlecht dar mit fünf 1-Stern-Restaurants (bean&beluga, Caroussel, Elements, Genuss-Atelier und Atelier Sanssouci). Soooo viele Orte mit fünf Sternerestaurants gibt’s nämlich gar nicht (auf der nebenstehenden Karte sind es vier, weil man beim Michelin korrekterweise Radebeul nicht zu Dresden zählt. Ich mach‘ das aber einfach mal…). Weiter im Osten gibt’s nur noch Kirschau mit seinem Juwel, in Leipzig ist und bleibt das Falco mit 2 Sternen spitze, gefolgt vom Stadtpfeiffer (1 Stern).
Es müssen allerdings nicht immer Sterne sein. Die Tester des Guide MICHELIN Deutschland zeichnen alljährlich auch Restaurants, die sorgfältig zubereitete Mahlzeiten zu einem besonders guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, mit dem „Bib Gourmand“ aus. Ein 3-Gänge-Menü ist in den Restaurants bereits für 37 Euro erhältlich. Insgesamt erhalten in der Ausgabe 2019 des Guide MICHELIN Deutschland 424 Häuser das beliebte Prädikat. Neu in Dresden dabei das Restaurant Daniel und das DELI vom Elements, nicht mehr dabei in Dresden sind das e-Vitrum und (aus guten Gründen!) das Genuss-Atelier.